Erzählt werden oder erzählen ?

Eine hybride Erzählwerkstatt

zu neuen Narrativen

über die Teilgabe im inklusiven Zusammenleben

 

Jeder Mensch hat das Recht, dass nicht nur über ihn erzählt wird, sondern auf seine eigene authentische Geschichte.

Aber welche Geschichten, welche Narrative sind den meisten Menschen über das Leben von behinderten Menschen sowie ihren Teilgabemöglichkeiten bekannt? Viele omnipräsente Erzählungen, die über Behinderte und ihre Ressourcen kursieren, sind veraltet, nicht wahrheitsgemäß, ableistisch und aus der Sicht der nicht behinderten Mehrheitsgesellschaft.

Für wirklich authetische Erzählungen sind von Betroffenen selbst verfasste Narrative notwendig sowie ihre Veröffentlichung. Dabei sind auch viele kleine Einzelerzählungen aus dem Alltag von Bedeutung, gerade diese brauchen Sichtbarkeit; denn Menschen, die mit Behinderungen leben, müssen auf vielen Ebenen Tag für Tag um die Möglichkeit der Teilgabe kämpfen. Ein aktiver Beitrag für unser Zusammenleben wird ihnen oft nicht zugetraut und scheitert an dem defizitären Blick auf ihre Fähigkeiten. Es bestehen oft in der nicht behinderten Mehrheits- Leistungsgesellschaft grundsätzliche Zweifel an den Ressourcen Behinderter. Noch öfter wird außer Acht gelassen, dass ein Leben mit Behinderungen auch besondere Kompetenzen entstehen lassen kann, die der gesamten Gemeinschaft zugute kommen können.

Deswegen will das Projekt die Teilnehmenden ermutigen, in eigenen entworfenen Texten ihre persönlichen Gedanken zur ihren Teilgabefähigkeiten und - möglichkeiten zum Ausdruck zu bringen, auch wenn dies vielleicht zunächst fremd, unbekannt, ungewöhnlich und überraschend anmuten mag .

Das Projekt gibt ein Jahr lang Menschen ab Mitte 20 die Gelegenheit, in (hybriden) Werkstätten mit professioneller Unterstützung Geschichten zu entwerfen, die neue Narrative entstehen lassen, in denen die defizitären Blicke einer nicht behinderten Mehrheitsgesellschaft auf die Ressourcen behinderter Menschen widerlegt werden.

Die Erzählungen sollen nach einem Jahr im Februar 2026 je nach Vorstellung der AutorInnen in szenischen Lesungen - also zusätzlich begleitet durch mediale Elemente - arrangiert werden und in verschiedenen Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie virtuell einem interessierten Publikum dargeboten werden.

InteressenTinnen an diesem Angebot können sich zwecks weiterer Informationen oder Teilnahme melden
unter info@loewenkind.de

 

Das Projekt wird gefördert von der Aktion Mensch